Gerade dachte ich an dich...

Sie stand am offenen Fenster und schaute in die dunkle Nacht gen Osten. Der Mond schien fahl durch die dünne Wolkenschicht. Es war Vollmond und sie spürte die eisige Kälte ihren Körper durchfluten. Tränen liefen über ihre Wangen – unaufhörlich. Denn sie wusste es. Plötzlich wurde sie hektisch. Sie lief die Treppen herab und ging auf die Straße. Dann rannte sie los. Heraus aus dem Wohngebiet, immer Richtung Osten, auf das freie Feld. Ihr Haar wehte wie Seide im Wind. Sie hörte den Lärm der Autos immer näher kommen – und dann entfernte er sich wieder. Sie hatte noch kein einziges Mal angehalten und trotzdem verspürte sie keinerlei Kraftlosigkeit. Denn er gab ihr Kraft, der Mond war unerreichbar.
Sie erblickte die Ansammlung von Häusern vor sich. Sie lief die Hauptstraße entlang und blieb an der Kirche stehen. Sie atmete tief durch und sah sich alles genau an. Wieder liefen traurige Tränen über ihr schmales Gesicht. Die Kirchturmuhr schlug zwei. Und sie wusste es: sie wusste, dass sie ihn nie erreichen wird.

D.M.

C.

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